Schönes aus Fulda. Premiere im Fuldaer Quartier Josefsgarten: Das neue Mehrgenerationenhaus (MGH) öffnete am Samstag in der Von-Schildeck-Straße 15a seine Pforten. Dieses barrierefreie Angebot zum Schulterschluss von Jung und Alt ist in seiner Art für Stadt und Landkreis Fulda im wahrsten Sinne des Wortes einmalig.
Fotos (90) und Video: Konstantin Arend und Max Colin Heydenreich
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„Es ist eines der deutschlandweit offiziellen 500 Mehrgenerationenhäuser, die vom Bund gefördert werden, wobei die dafür zuständige Familienministerin Ursula von der Leyen sie als Begegnungsstätten für Menschen jeden Alters charakterisiert“, betont Ingeborg Kropp-Arend. Sie ist Organisatorin des hiesigen Hauses in Trägerschaft der Unternehmensgruppe Mediana und lädt alle an der generationsübergreifenden Arbeit Interessierten zum Mitwirken ein.Â
„Wir wollen in den nächsten fünf Jahren mit möglichst vielen Mitstreitern ein außergewöhnliches Gemeinschaftshaus entwickeln und neue Netzwerke knüpfen“, unterstreicht Kropp-Arend. Sie freut sich, dass es bereits einige Kooperationspartner gibt und die Aktivitäten am 22. Oktober beginnen können.
Am Samstag wurde die offizielle Auftaktveranstaltung gefeiert, mit den Vertretern von Stadt und Landkreis Fulda, Oberbürgermeister Gerhard Möller und Landrat Bernd Woide sowie dem Bundestagsabgeordneten Michael Brand. Diese drei hatten die Bewerbung der Mediana-Gruppe um das Mehrgenerationenhaus für die Region Fulda unterstützt und so zum Gelingen beigetragen.
„Das Mehrgenerationenhaus ist das Herzstück des Quartiers Josefsgarten und befindet sich im umgestalteten Landwirtschaftsgebäude des alten Josefsheims“, erläutert Mediana-Geschäftsführer Dr. Stefan Arend. Bauherrin ist die Großenlüderer Firma Kropp mit ihrem Chef Willi Kropp; sie zeichnete in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Reith und Wehner für die bauliche Umsetzung des gesamten Areals verantwortlich.
Wie Arend weiter erklärt, besteht die Besonderheit des MGH Fulda darin, dass es in ein Quartier mit Möglichkeiten zum Mehrgenerationenwohnen integriert ist. „Vielleicht hat dies in Berlin den Ausschlag für den Erfolg unserer Bewerbung gegeben wir die offizielle Anerkennung erhalten haben“, vermuten der Mediana-Geschäftsführer und Ingeborg Kropp-Arend. Gleichzeitig legen sie Wert darauf, dass das Mehrgenerationenhaus eine eigenständige, offene Einrichtung ist, die von Impulsen aus der Region lebt und in sie hineinwirkt.
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Nach Angaben der Organisatorin soll das Programm „vom Kleinkind bis zum Hochbetagten“ viele Menschen erreichen. Das Helene-Weber-Haus wird mit seinem Zwergenspielkreis im MGH vertreten sein. Der Verein Paten und Partner e.V., der junge Menschen auf dem Weg in den Beruf unterstützt, hat künftig sein Büro in der neuen Begegnungsstätte und bietet dort Beratungen an.
Auch der Verein Trauernde Eltern Fulda e.V. trifft sich im Mehrgenerationenhaus. Verschiedene private Anbieter bereichern das Angebot mit Generationentheater, einer Seniorentanzgruppe, Qigong, Pflegekursen, Vorträgen und Filmabenden zum Thema Alter. „In Kürze wird es außerdem einen offenen Treff geben. Auch Betreuungsangebote für Kinder sind geplant“, berichtet Kropp-Arend. Sie hebt hervor, dass dieses Gemeinschaftsprojekt in einem behutsamen Prozess Gestalt annehmen soll.
Im Erdgeschoss des MGH stehen rund 180 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Hier befinden sich ein großer multifunktionaler Raum, der beispielsweise für Seminare oder Besprechungen dreifach unterteilt werden kann, eine Küche, ein Büro, Sanitärräume, eine Terrasse sowie eine Außenanlage mit Biotop. Das Dachgeschoss mit etwa 130 Quadratmetern kann genutzt beziehungsweise noch flexibel ausgebaut werden, im Untergeschoss (190 Quadratmeter) ist die Einrichtung von Werkstätten möglich. Auch für zahlreiche Parkplätze wurde gesorgt.
Die Verantwortlichen von Mediana danken allen, die zum Gelingen des Mehrgenerationenhauses beigetragen haben oder dies noch tun werden. „Wir wollen in Zeiten des demografischen Wandels daran mitwirken, dass die Generationen wieder näher zusammenrücken“, betont Stefan Arend.
Wer sich für die Arbeit im MGH interessiert oder einen Raum dort mieten möchte, der kann sich mit Ingeborg Kropp-Arend unter Telefon (0661)Â 480Â 299Â 100 in Verbindung setzen.
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