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Lotus, Gecko, Wasserspinne – Was wir der Natur abgucken können?

070729_bargel.jpgTermin. Badezimmer der Zukunft – so sauber wie die heiligen Lotusblumen Indiens? Werden Fensterputzer bald wie Spiderman mühelos an den Fassaden der Wolkenkratzer hoch laufen – wie Geckos an der Zimmerdecke? Und brauchen wir uns bald nach dem Baden nicht mehr umzuziehen, weil Badehose und Bikini trocken bleiben wie die Wasserspinnen aus Südamerika nach ihren Tauchgängen? Das sind nur drei Beispiele für mögliche Zukunftsanwendungen der Erfindungen, die Biologen und Techniker der Natur abgeschaut haben.

Dr. Hendrik Bargel, Geschäftsführer und Lehrbeauftragter des Biotechnik-Zentrums an der TU Darmstadt erklärt am Mittwoch, dem 1. August, bei der 4. Biowerkstatt in der Kinder-Akademie Fulda wie Wissenschaftler der Natur etwas „abgucken“ können, welche Techniken sie dabei nutzen und wo die Grenzen der bionischen Forschung liegen. Lotus-Effekt, Flugzeugbau und Textilforschung sind einige der kindgerecht präsentierten Themen. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr und dauert ca. eine Stunde.

Dr. Hendrik Bargel hat in Mainz und Bonn Biologie studiert. E schrieb seine Diplomarbeit über Pflanzen-Biomechanik und promovierte an der TU Dresden (bei Prof. Christoph Neinhuis) über das Thema „Pflanzen-Biomechanik von Biopolymeren“. Prof. Neinhuis hat den sogenannten Lotus-Effekt, den Selbstreinigungseffekt des Lotus-Blattes, mit entdeckt und für die Industrie nutzbar gemacht.

Am Institut für Botanik der TU Dresden betrieb Hendrik Bargel eineinhalb Jahre Grundlagenforschung und baute seine Expertise in der Oberflächen- und Nanotechnologie aus, bevor er seine Aktivitäten in den Bereich des Wissenschafts-Managements verschob. Hendrik Bargel ist seit 2006 Geschäftsführer und Lehrbeauftragter des Biotechnik-Zentrums (BitZ) an der TU Darmstadt.

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